Contes barbares,
1902
Folkwang Museum, Essen
130 x 90 cm
Über das Bild
Mit dem erstaunlichen Instinkt für das Zukünftige eines Kunstwerkes,
das den großen, auf seine Weise produktiven Sammler auszeichnet, erwarb
Karl Ernst Osthaus in Hagen in Westfalen kurz nach dem Tode des Malers dieses
Bild. Es fügte sich trefflich in den Rahmen seiner Sammlung, der er den
Namen Folkwang-Museum gab, und in dem er die urtümlichen
Zusammenhänge zwischen Kunst und Leben darstellen wollte.
Die Schnitzereien der Primitiven standen dort - zum ersten Male als
Kunstwerke ernst genommen - im gleichen Hause mit Plastiken von Maillol und
Minne. Christian Rohlfs hatte im Oberstock sein Atelier, auch Nolde arbeitete
zeitweise dort. Zwei andere Bilder Gauguins, das Tahiti-Mädchen mit dem
Wedel mit Kokarde und die Reiter am Meer vertraten dort die
Kunst Gauguins. Beauftragte des Sammlers trugen gleichzeitig Mythen und
Legenden der Naturvölker zusammen; die "Contes barbares" waren genau am
Platze. Die Palette dieses Bildes ist auf Blau, Braun und rötliche
Töne beschränkt. Die hockenden Frauengestalten haben denkmalhafte
Würde. Der Dämon mit grünen Augen trägt Züge des
zwergenhaften Malers Meyer de Haan, der Gauguin ursprünglich in die
Südsee begleiten wollte. Es hieße aber, die Leistung Gauguins
der auf einen neuen Mythos aus war, zerstören, wenn man die Analyse
eines solche Bildes zu weit treiben würde.
zitiert nach Erhard Göpel, Paul Gauguin
Welt in Farbe, Taschenbücher der Kunst
Verlag Kurt Desch München Wien Basel, 1954
Pastell, Kopie nach Gauguin, Susanne Krömker
Original
Postkartenvorlage
und Pflasterbild,
1989
Heidelberg, Bismarckplatz
Detail Gesichter
und das Gesicht des Zuhörers,
Platzregen, Fahrradspuren
Sitzen und zuhören
bis ins Detail
Stark verzerrte Gesamtansicht
an einem sehr heißen 27. Mai 1989
jeweils vor